KOSTENLOSE DAWS - DIE BESTEN SOFTWARES ZUM MUSIK PRODUZIEREN

 

Möchtest du deine eigenen Songs aufnehmen oder Beats/Instrumentals produzieren? Dann ist eine Recording Software (DAW - Digital Audio Station) unumgänglich, um Musik zu produzieren. Am Anfang der Karriere ist das Budget für Equipment und Programme jedoch meist begrenzt. Dennoch gibt es die Möglichkeit über kostenlose DAWs den Einstieg in die Musik-Welt zu ermöglichen. 

In diesem Artikel beantworte ich dir, ob eine kostenlose DAW ausreichend ist und welche Vor- und Nachteile die verschiedenen Softwares mit sich bringen. 

Ist eine kostenlose DAW ausreichend?

Zu Beginn sollte man sich Gedanken machen, welche Anforderungen und Bedürfnisse bei deiner Musikproduktion vorliegen. Es gibt eine große Auswahl an kostenlosen und guten Programmen, die jedoch in ihren Funktionen meist limitierter sind als vollwertige/kostenpflichtige DAWs. Das schließt jedoch nicht aus, dass mit kostenlosen Varianten keine guten Ergebnisse erzielt bzw. deine Ansprüche nicht erfüllt werden können.

Eine kostenlose DAWs bietet sich für jeden an, der...

  • ...zunächst Ausprobieren und Kennenlernen möchte, um herauszufinden, ob das Produzieren von Musik Spaß macht
  • ...kein hohen Budget zur Verfügung hat
  • ...bestimmte Einsatzmöglichkeiten benötigt, die dem Umfang der kostenlosen Varianten entsprechen

Die meisten kostenlosen DAWs sind limitierte Versionen der vollwertigen und beliebten DAWs. Somit kann man sich mit verschiedenen Anbietern und Programmen vertraut machen, um sich eventuell in Zukunft für ein vollwertiges Programm eines bestimmte Anbieters zu entscheiden.

Die besten kostenlosen DAWs auf dem Markt

Schauen wir uns nun die Vor- und Nachteile der besten kostenlosen DAWs auf dem aktuellen Markt an.

1. Cubase LE

Cubase LE ist eine beliebte kostenlose DAW aus dem Hause Steinberg und ist die Lite-Version von Cubase. Cubase ist seit Jahrzehnten eine der beliebtesten DAWs auf dem Markt und mit der kostenlosen DAW Cubas LE bekommen Nutzer eine Version mit nur wenigen Einschränkungen. Mit der kostenlosen Version kannst Du bis zu 16 Audiospuren und bis zu 24 Spuren mit virtuellen Instrumenten aufnehmen und zudem können sogar bis zu 8 Spuren gleichzeitig aufgenommen werden. Es stehen viele verschiedene VST Plug-ins und Instrumente aus dem Hause Steinberg zur Verfügung.

VORTEILE

  • Basiert auf der Cubase Vollversion
  • Beinhaltet VST Plug-ins von Steinberg
  • Beinhaltet die große Sample Bibliothek von Steinberg

NACHTEILE

  • Begrenzung auf 16 Audiospuren und 24 Instrumentenspuren

2. Ableton Live Lite

Ableton Live ist eine der beliebtesten DAWs, insbesondere im elektronischen Bereich. Bei Ableton Live Lite handelt es sich um eine abgespeckte Version von Ableton Live. Oft wird die kostenlose DAW zusammen mit Hardware oder auch Software verkauft und somit bieten viele Plug-ins, MIDI-Controller oder Audio Interfaces eine Lizenz für Ableton Live Lite. Die eingeschränkte, kostenlose Version von Ableton Live gibt Dir ein gutes Gefühl für die Vollversion und bietet zudem viele verschiedene Effekte und Instrumente. Insgesamt stehen Dir in der kostenlosen DAW 16 Spuren zur Verfügung. Leider ist die kostenlose DAW begrenzt auf 8 Titel.

VORTEILE

  • Basiert auf Ableton Live
  • Bietet eine gute Auswahl an digitalen Instrumenten und VST Plug-ins und Effekten

NACHTEILE

  • Begrenzung auf 16 Spuren
  • Begrenzung auf 8 Titel


3. Garageband

Jeder Apple Computer kommt mit einer kostenlosen DAW: GarageBand. Solltest Du also einen Apple Computer haben, dann bist Du schon lange im Besitz einer kostenlosen DAW. GarageBand ist eine beliebte kostenlose DAW bei Einsteigern und Anfängern und hat schon viele an die Musikproduktion herangeführt. GarageBand bietet eine sehr benutzerfreundliche Oberfläche und verschiedene digitale Instrumente und Effekte. Leider ist GarageBand nur für Apple Nutzer zugänglich.

VORTEILE

  • Benutzerfreundlich
  • Moder Schnittstelle
  • Bietet eine gute Auswahl an digitalen Instrumenten und Effekten

NACHTEILE

  • Nur für Apple Nutzer zugänglich

4. Reaper

Strenggenommen handelt es sich bei Reaper nicht um eine kostenlose DAW. Reaper kommt mit einer 60-tägigen Testphase und man wird danach zum Kauf aufgefordert. Allerdings lässt sich das Fenster mit der Kaufaufforderung immer wieder wegklicken. Die Lizenz ist jedoch nicht sonderlich teuer. Mit einmalig 60 $ kann die Reaper Lizenz erworben werden und der volle Zugang ist möglich.

Reaper ist eine der beliebtesten kostenlosen DAWs und kann mit den kostenpflichtigen Angeboten auf dem Markt locker mithalten. Zudem ist Reaper komplett quelloffen und die kostenlose DAW lässt sich mit eigenen Skins und Mods weiter anpassen. VSTs werden unterstützt und es gibt eine unbegrenzte Anzahl an Spuren. Im Lieferumfang sind leider nicht allzu viele Plug-ins und Effekte enthalten.

VORTEILE

  • Vollwertige DAW
  • Unbegrenzte Anzahl an Spuren verfügbar
  • VST-kompatibel

NACHTEILE

  • Es sind nicht sehr viele Plug-ins enthalten

5. Audacity

Audacity ist so gut wie jedem in der Musikbranche bekannt. Die kostenlose DAW kann auf sämtlichen Betriebssystemen installiert werden und ist ein Open Source Mehrspur Audio Editor. Wenn nur mit Audiospuren gearbeitet wird, ist Audacity ausreichend. Allerdings ist die kostenlose DAW nicht als MIDI Sequenzer zu verwenden, was bedeutet, dass Audacity keinen Einsatz von virtuellen Instrumenten erlaubt. Auch die Verwendung von Plug-ins ist nicht ganz so einfach. Dadurch ist die kostenlose DAW nicht unbedingt für eine vollumfängliche Musikproduktion geeignet. Dennoch ist es ein starkes, kostenloses Tool.

VORTEILE

  • Unbegrenzte Anzahl an Spuren
  • Gut zur Audiobearbeitung

NACHTEILE

  • Keine Unterstützung von MIDI
  • Plug-ins schwer einsetzbar


6. Pro Tools First

Pro Tools First ist eine kostenlose Einführungsausgabe der beliebten DAW Pro Tools. Pro Tool ist eine der beliebtesten DAWs weltweit und kommt in vielen professionellen Studios zum Einsatz. Die kostenlose DAW Pro Tools First kommt jedoch mit einigen Einschränkungen daher. So können nur 16 Audiospuren und 16 virtuelle Instrumentenspuren verwendet werden. Außerdem können nur 4 Spuren gleichzeitig aufgenommen werden. Dennoch ist Pro Tools First eine gute kostenlose DAW und bietet einen guten Einstieg in die Musikproduktion.

VORTEILE

  • Bietet einen hervorragenden Einstieg

NACHTEILE

  • Beschränkung auf 16 Audiospuren und 16 virtuelle Instrumentenspuren
  • Es können nur 4 Spuren gleichzeitig aufgenommen werden


7. Tracktion Waveform Free

Bei Tracktation Waveform Free handelt sich um eine vollumfänglich funktionsfähige kostenlose DAW. Diese DAW kommt nicht mit den gängigen Einschränkungen daher und bietet eine uneingeschränkte Anzahl an Spuren, auch zur gleichzeitigen Aufnahme. Zudem ist die kostenlose DAW mit VST- und AU-Plug-ins kompatibel und funktioniert zudem auf dem PC als auch auf Mac. Ein kostenpflichtiges Upgrade auf Waveform Pro ist möglich, allerdings nicht zwingend notwendig, um alle wesentlichen Funktionen freizuschalten.

VORTEILE

  • Uneingeschränkte Anzahl an Spuren
  • VST-kompatibel
  • Einfache Bedienbarkeit

NACHTEILE

  • Vereinfachte Oberfläche unterscheidet sich stark von den bekannten Oberflächen von anderen gängigen DAWs


8. Studio One 5 Prime

Die kostenlose DAW Studio One 5 Prime ist eine abgespeckte Version von Studio One 5 von Presonus. Allerdings bietet die kostenlose DAW für eine Free-Version viele Funktionen und unbegrenzt viele Spuren. Es werden einige Effekt mitgeliefert und es ist ein Aufnahme-Interface, eine Drum Machine, ein Step Sequenzer und ein Sampling-Tool integriert.

VORTEILE

  • Unbegrenzte Anzahl an Spuren
  • Viele Funktionen
  • Es werden einige Effekte mitgeliefert

NACHTEILE

  • Kaum digitale Instrumente vorhanden
  • Nicht VST-kompatibel

 

FAZIT

Es bedarf nicht direkt einer kostenpflichtigen DAW, um mit dem Produzieren von Musik loslegen zu können. Vor allem zu Beginn kann man mit den vorgestellten Programmen sehr viel erreichen und die ersten Ergebnisse erzielen. Es empfiehlt sich zudem, um erste Erfahrungen zu sammeln und ein Vertrauen mit dem Musik-Gebiet herzustellen. Mit den genannten DAWs machst du nichts falsch und kannst dir einen guten ersten Zugang verschaffen, um später abzuwägen mit welchem Anbieter du eventuell weiterarbeiten möchtest.

 

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